Freitag, 18. Januar 2008

Kurz und unvermittelt!

Freunde, Fremde und Verwandte!
Ich bin raus!
Zum einen hat sich mein Computer gestern von mir verabschiedet,
zum anderen verlasse ich Bangalore, bin zurueck auf der Strasse, unterwegs im Land.
Was bleibt ist, auf bald zu hoffen.

Bis dann also, irgendwann Anfang Maerz,
auf Virtuellen, Weimarer, Berliner, oder Schwedter Strassen.
Passt auf Euch auf.
Wirklich!

Over!

Donnerstag, 17. Januar 2008

Einmal erste Liga, oder Stakes Is High!

lezer
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Viel Roter Teppich und wir laufen drüber. Wir sind Designer und zum Sektempfang geladen. Einer der größten Kunden der Agentur feiert seine neue Identität. Wir reden von Logo-Launch, alle anderen von einer großen Zukunft und den erhofften Neukunden.
Der Kunde ist Bank, und weiß wie man feiert. Den eigens gemieteten Konzertsaal füllen ranghohe Vertreter aus Politik und Wirtschaft. Aufgefüllt wird mit Presse, und ein paar Designern! Vor dem Saal häuft sich ein Buffet aus südindischen Häppchen bewacht von bangalorischen Bollywood-Schönheiten – selbst redend in die Corporate-Farben gehüllt.

Es werden viele Reden gehalten, und noch mehr Menschen beehrt und bedankt. Man hört einiges über die Geschichte der Bank und ihre große, größere Zukunft.
Dann wird es still im Saal.
Und dunkel!
Laser schiessen von der Bühne in die Menge, die Star Wars Melodie erklingt, und langsam erhebt sich im Hintergrund das neue Logo des indischen Finanzriesen. Stehende Ovationen und nicht enden wollender Applaus. Dazu eine eindringliche Moderatorenstimme mit dem Gerede von glorios und ähnlichen Adjektiven. Etwas Übertrieben alles, doch Moment: Richtig, Design war ja ernsthaft.

Würde man mich fragen, würde ich verraten, dass ich das neue Logo eher mittel bis mässig finde. Mit Sicherheit besser als das alte. Besser aber nicht gut! Sicherlich war auch die Entwicklung dieser neuen Identität ein langer auch wieriger Prozess, der aus vielen Schritten vorwärts aber mindestens ebenso vielen zurück bestand. Nein, nicht Foxtrott – Design! Doch am Ende beweist das Ergebnis einmal mehr, das Kompromiss, sind zu viele Parteien beteiligt, auch nur ein anderes Wort für durchschnittlichen Plunder ist. Man fragt mich aber nicht und das Buffet wird kalt, der Sekt schaler und der Bodenbelag nicht röter. Also auf geht's, und morgen wird wieder designt - dann aber Tango-Style!

...

artdirector


If you pay peanuts, you will get monkeys!

Verkehr!

gif
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Das Straßennetz Bangalores, ist für ungefähr dreihundert-tausend Fahrzeuge ausgelegt. Mittlerweile sind offiziellen Zahlen zufolge sieben Millionen Autos, Motoräder und vor allem Rikshas unterwegs. Gefühlt sind es sieben Milliarden. Um ein kleines Hiphop-Zitat zu bringen: It's like a jungle sometimes.

Mittwoch, 16. Januar 2008

Völkerverständigung!

oder mal wieder Dialogversuche mit einem Inder. Versuche!

☹ What?
☻ Weh you work?
☹ It s a design company!
☻ Ahh sign! And weh from, what country?
☹ What?
☻ What country?
☹ From Germany!!!
☻ Ahh, thats why your English is down.
☹ No, you have a strong accent!
☻ Jaja, my english is excelent.

Montag, 14. Januar 2008

Dialog mit einem Inder!

ERso: ”But I think in his heart he was a good person."

> ICHso: ”But why? I mean, I really can't see any good thing he did."

ERso: ”I think he was very passionate. And brave, and he had a vision."

> ICHso: " But what kind of vision is this, to kill a whole religion?"

ERso: "Okay, when it comes to this killing-part, that was maybe a mistake I think. But except that I really think he was a good guy."

> ICHso: "Well, how is it possible, that someone who killed six million people intentionaly, is a good and nice person in the end?"

ERso: "I know, but still: I think he was a good guy. Very passionate"

Ein Land voller Widersprüche

widersprueche
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Mal wieder Armuts-Content!

Das erwartet man nicht gerade: Man denkt man sei in einem Dritte-Welt-Land umgeben von Ärmsten mit Armen. Nee, falsch den Ärmsten der Armen, ja so wars!
Elend erschrickt uns an allen Ecken, und ob all das je enden wird ist nicht absehbar.
Und dann fährt in einem wirklich nicht wohlhabenden Teil der Stadt ein dicker Benz und kurz darauf etwas Ferrari-ähnliches an einen vorbei. Nicht billig denkt man sich.
Wenig später lässt man sich von einem sichtlich stolzen Besitzer ein iPhone vorführen und denkt still, dass man die Dinger selbst in Deutschland noch nie gesehen hat. Nicht mal im Laden.
Doch leider ist all das kein Beweis das es die Ämsten mit Armen nicht gibt.
Es gibt sogar reichlich Ärmste ohne Arme die dann ihrerseits wirklich ärmer dran sind als man sich das vorstellen mag. Dafür gibts in Indien nämlich keinen Platz - ausser auf der Straße.
Der Kontrast ist zu groß um das mal eben in den europäischen Schädel zu bekommen.
So denkt man wie in der Tat sensationell so ein iPhone daherkommt, und wie erschreckend schlecht es den Menschen oft geht. Ein seltsamer Platz.

Der Indische Finanzminister erzählte mir* neulich zu diesem Thema, das über die Hälfte der Menschen im Land kein Konto hätten. Er nannte das financial literacy, Er sagte auch das Indien gar kein Armes Land ist. Es hat nur sehr viele arme Einwohner. Ein Weiser Mann!


*und den anderen tausend Menschen im Saal

Freitag, 11. Januar 2008

Das Einzelne VS. Das Große Ganze

artdirector
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Mein Art Director erzählt mir gerade dass es heute um KNOWING MORE AND MORE OF LESS AND LESS geht.
Man widerspricht heftig, doch es dämmert: Wahrscheinlich hat der Knabe recht.

Montag, 31. Dezember 2007

Neues! Frohes!

eternal_vorhaben
----- Bild irgendwelcher Kuestler, deren Namen ich gerade vergass, wird nachgetragen. Im naechsten Jahr ----------------

Wenn ein Deutscher dem Anderen zuprostet, und die spanische Welt Salud-tiert, ein Engländer Cheerst und ein Italiener Chin-Chint dann wird Alkohol getrunken.
In Russland wird dieser gesoffen, sagt jedenfalls das Klischee und verrät uns weiterhin das man sich dabei »Nastrovje« zubrüllt.
»Halt!« flüstert an dieser Stelle die Russin von nebenan. »Halt, liebes Klischee das ist falsch.«
Nastrovje ist eher polnisch. In Russland sagt man etwas anderes kompliziertes, zungenbrecherisches, was in seiner Übersetzung soviel wie »Let's go« verheisst.
Im Serbischen ist man ähnlich zungenakrobatisch, aber von all dem was ein einfaches zuprosten bedeuten kann am schönsten. Man wünscht sich in der Übersetzung: »Let's live.«
In diesem Sinne …
Lasset uns leben, und ein fröhliches neues Jahr an alle da draussen!
Auf das es ein feistes werde, dieses 2008.
Jawohl!

Mittwoch, 26. Dezember 2007

Gott vs. Santana Klaus

alter
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War es Gott oder doch nur Herr Klaus der mir erschien?
Wie dem auch sei, ein spätes aber frohes, vor allem Fest an alle da drüben.

Donnerstag, 20. Dezember 2007

Design vs. Realität

poor-people-poor
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Mit der Wirklichkeit hat das alles eher weniger zu tun.
Man schlängelt sich durch wütenden Verkehr, ignoriert Hupen, saugt sich Smog in die Lungen, versucht den Blicken der Bettler auszuweichen, kämpft mit schlechten Gewissen und besiegt es!
Und dann?
Temperierte Stille und westliche Kleidung!
Gutes Englisch und Gespräche übers Brunchen gehen.
Agenturalltag!
Der Elfenbeinturm.
Und ich muss zugeben, von hier oben sieht das Elend draussen okay aus. Durch die sephiagetönten Fenster erscheint es wie ein Fotobuch aus den Siebzigern.

Die einzigen Probleme die wir hier oben haben sind die die passenden Schriftarten zu finden, und uns Pantone-Farbwerte um die Ohren zu schleudern. Wir sind ernsthaft, wir sind Designer!

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"An-ge-sichts des Mon-des" ist eine Zeile mit 6 Silben....
x (Gast) - 2. Apr, 03:45
Schade.
Mir gefällt wie du schreibst ;) Aber da ich deinen...
Fool (Gast) - 13. Jul, 01:37
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???
Mucki aus dem Zauberwald (Gast) - 11. Jun, 19:02
Seltsam! ich dachte Osteuropaeer...
Seltsam! ich dachte Osteuropaeer waeren da eigener....
bob.mueller - 18. Jan, 17:06
Kurz und unvermittelt!
Freunde, Fremde und Verwandte! Ich bin raus! Zum einen...
bob.mueller - 18. Jan, 16:59

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